Jahrgang 1986 und lebe, liebe und backe im Herzen des Ruhrgebiets.
Gebacken habe ich mit meiner Mama schon als kleines Kind. Sie macht die, meiner Meinung nach, beste Donauwelle (Schneewittchenkuchen) der Welt und hat sie so oft für so viele Menschen und Anlässe gebacken, dass ich mir sicher bin, es geht in die 1000. Ihre Backleidenschaft nennt sie liebevoll Meditation und es vergeht kein Tag, an dem Sie nicht backt.
Trotzdem habe ich nie für mich gebacken, so kam es ein wenig überraschend, als ich beschlossen habe, die Familientradition Backen für mich zu übernehmen.
Natürlich wollte ich nicht jeden Tag meiner Mama panische Whatsapp-Nachrichten schreiben, wenn der Teig nicht aufging, die Muffins an der Form hingen blieben oder der Kuchen auf dem Abkühlblech vor sich hinbröselte, statt abzukühlen.
Ich habe viel gegoogelt, eine Menge gelesen und bin zu dem Ergebnis gekommen: Das Internet ist ein grosses, weites Meer von Informationen, die nicht umbedingt immer alle hilfreich sind. Das, was auf namenhaften Rezepteseiten als „einfach“ bezeichnet wurde, trieb mir den Angstschweiss auf die Stirn. Auch die Zusammenstellung der Rezepte, die zeitlichen Einschätzungen oder die Einheiten fand ich wenig hilfreich: „Geben Sie etwas Mehl in die Schüssel und giessen Sie die vorbereitete Butter darauf.“ Wieviel Mehl? Vorbereitete Butter? Ich hab Butter vorbereitet? Im Rezept stand nur, dass ich welche brauche….